Wer hat eigentlich dieses unselige Gerücht in die Welt gesetzt, dass ich der einzige Gott wäre, der existiert? Ich
distanziere mich hiermit entschieden von dieser Aussage. Das Einzige, was ich mal sagte war "Ich bin der Herr Dein
Gott, Du sollst nicht andere Götter haben neben mir". Damit weise ich doch unverblümt darauf hin, dass es
durchaus noch andere Götter gibt. Dieser Satz war auch damals nur an die Israeliten gerichtet, denn die hatten die
schlechte Angewohnheit, sofort einen anderen Gott anzubeten, wenn man mal fünf Minuten nicht hinsah.
Aber auch einigen Christen sollte man das mal vor Augen führen. Besonders die Gläubigen der katholischen Fraktion muss
ich hiermit einmal kritisch bedenken. Sie beten zu mir, sie beten zu Junior, sie beten zu Maria, sie beten zu
Franziskus, sie beten zu Martin, zu Christopherus und, und, und...
Besonders Maria beschwert sich schon seit ewigen Zeiten darüber. Immer, wenn sie gerade in der Küche steht oder ihre
täglichen Soaps in Heaven-TV anschaut, kommt wieder ein lästiges Gebet durch und wünscht sich etwas, was so gar nicht
in ihre Möglichkeiten fällt.
Mein Administrator erklärte mir letztens mal, was es mit unerwünschten E-Mails und unerwünschten Werbekommentaren im
Blog auf sich hat. Er nannte das Ganze "Spam" und versprach mir, entsprechende Filter zu installieren. Also sind
unerwünschte Gebete im Prinzip doch "Mental-Spam" oder nicht? Die Frage ist nur, wo ich einen Filter dafür herbekomme.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Sodom und Gomorrha - Tragödie zweier Städte
In den Kommentaren wird immer wieder darüber diskutiert, was für ein schrecklicher Gott ich doch in der Vergangenheit
gewesen sei. Dabei wird immer wieder auf Sodom und Gomorrha verwiesen, die ich, das muss ich zugeben, komplett dem
Erdboden gleich machen ließ.
Aber wie kam es überhaupt dazu?
Eins meiner größten Sorgenkinder war immer der Abraham und aus diesem Grund besuchte ich ihn auch von Zeit zu Zeit, um nach dem Rechten zu sehen und um ein kleines Schwätzchen mit ihm zu halten.
Eines Tages hatte ich mich wieder einmal angekündigt und und traf mit meinen beiden Reisebegleitern, den Erzengeln Michael und Uriel, passend zum Mittagessen dort ein.
Nun, Michael und Uriel waren keine großen Freunde dieser Besuche. Sie langweilten sich immer schrecklich schnell. Also beschlossen sie, einen Ausflug nach Sodom oder Gomorrha zu machen. Diese beiden Städte hatten den Ruf von Vergnügungsparadiesen, ähnlich wie Reno und Las Vegas heute.
Aber Abraham warnte die beiden Engel davor, dass es in diesen Städten nicht mehr besonders zivilisiert zuginge, seit kriminelle Organisationen dort das Ruder ergriffen hätten. Aber Michael und Uriel zeigten sich davon nicht sonderlich beeindruckt und wollten zunächst einmal mehr wissen. Da Abrahams Bruder Lot in Sodom lebte, konnte Abraham mit ein paar recht gruseligen Informationen dienen, die weder mir noch meinen Engeln sonderlich gefielen. So sollte es beispielsweise üblich sein, dass Fremde, die es sich mit irgendwelchen Einheimischen verscherzt hatten, in Sodom erstmal als Sexspielzeug herumgereicht wurden oder wahlweise getötet wurden.
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Aber wie kam es überhaupt dazu?
Eins meiner größten Sorgenkinder war immer der Abraham und aus diesem Grund besuchte ich ihn auch von Zeit zu Zeit, um nach dem Rechten zu sehen und um ein kleines Schwätzchen mit ihm zu halten.
Eines Tages hatte ich mich wieder einmal angekündigt und und traf mit meinen beiden Reisebegleitern, den Erzengeln Michael und Uriel, passend zum Mittagessen dort ein.
Nun, Michael und Uriel waren keine großen Freunde dieser Besuche. Sie langweilten sich immer schrecklich schnell. Also beschlossen sie, einen Ausflug nach Sodom oder Gomorrha zu machen. Diese beiden Städte hatten den Ruf von Vergnügungsparadiesen, ähnlich wie Reno und Las Vegas heute.
Aber Abraham warnte die beiden Engel davor, dass es in diesen Städten nicht mehr besonders zivilisiert zuginge, seit kriminelle Organisationen dort das Ruder ergriffen hätten. Aber Michael und Uriel zeigten sich davon nicht sonderlich beeindruckt und wollten zunächst einmal mehr wissen. Da Abrahams Bruder Lot in Sodom lebte, konnte Abraham mit ein paar recht gruseligen Informationen dienen, die weder mir noch meinen Engeln sonderlich gefielen. So sollte es beispielsweise üblich sein, dass Fremde, die es sich mit irgendwelchen Einheimischen verscherzt hatten, in Sodom erstmal als Sexspielzeug herumgereicht wurden oder wahlweise getötet wurden.
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Freitag, 15. Oktober 2010
Der Turmbau zu Babel, ein Unfall und die Folgen
Viele Geschichten und Mutmaßungen ranken sich um den legendären Turmbau von Babel und das Gerücht, ich wäre erzürnt
über die Anmaßung gewesen, dass die Babylonier einen Turm bauen wollten, der bis in den Himmel reichte. Das ist
natürlich blanker Unsinn, denn wie heute jeder Physiker und Architekt bestätigen wird, ist es gar nicht möglich,
einen so hohen Turm zu bauen.
Tatsache ist, dass es einen Turmbau zu Babel gab. Ebenfalls Fakt ist, dass dieser Turm extrem hoch war. Doch die Beweggründe waren andere, als oftmals geschildert. So war es nicht das ursprüngliche ziel, den Himmel zu erreichen. Der Turmbau hatte überhaupt keine religiösen Beweggründe, sondern stammt aus der Idee einiger Beamter, die schon damals für ihren Hang zur Bürokratie bekannt waren.
Ursprünglich bestand der Turm eigentlich nur aus einem Erdgeschoss. In dessen Zentrum befand sich ein Tempel und eine Art Ratshalle. Um diese beiden Gebäude wurden dicht an dicht andere Gebäude herumgebaut, wie beispielsweise Steuerbüros, Priester- und Ratsgebäude. Damals waren Religion und Politik fatalerweise noch sehr eng verknüpft.
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Tatsache ist, dass es einen Turmbau zu Babel gab. Ebenfalls Fakt ist, dass dieser Turm extrem hoch war. Doch die Beweggründe waren andere, als oftmals geschildert. So war es nicht das ursprüngliche ziel, den Himmel zu erreichen. Der Turmbau hatte überhaupt keine religiösen Beweggründe, sondern stammt aus der Idee einiger Beamter, die schon damals für ihren Hang zur Bürokratie bekannt waren.
Ursprünglich bestand der Turm eigentlich nur aus einem Erdgeschoss. In dessen Zentrum befand sich ein Tempel und eine Art Ratshalle. Um diese beiden Gebäude wurden dicht an dicht andere Gebäude herumgebaut, wie beispielsweise Steuerbüros, Priester- und Ratsgebäude. Damals waren Religion und Politik fatalerweise noch sehr eng verknüpft.
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Brudermord am Gartenzaun – Die Wahrheit über Kain und Abel
Gestern deutete ich ja bereits an, dass der Nachwuchs von Adam und Eva auch
nicht unbedingt besser geraten war, als seine Eltern. Darum möchte ich heute die Geschichte des ersten
Kapitalverbrechens erzählen.
Nachdem ich Adam und Eva des Paradieses verwiesen hatte, gab ich ihnen den Rat, sich zu vermehren, den sie auch befolgten. Ihre ersten Kinder waren zwei Söhne namens Kain und Abel. Kain war der Ältere der beiden Brüder und strietzte, wie es große Brüder nunmal tun, Abel wo immer es ging. Mal schubste er ihn in einen Teich, ein anderes Mal versteckte Abels kleine Holztierchen und gab sie auch nicht heraus, wenn Abel weinte. Sprachen Adam oder Eva Kain darauf an, stritt er alles ab und tat ganz unschuldig.
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Nachdem ich Adam und Eva des Paradieses verwiesen hatte, gab ich ihnen den Rat, sich zu vermehren, den sie auch befolgten. Ihre ersten Kinder waren zwei Söhne namens Kain und Abel. Kain war der Ältere der beiden Brüder und strietzte, wie es große Brüder nunmal tun, Abel wo immer es ging. Mal schubste er ihn in einen Teich, ein anderes Mal versteckte Abels kleine Holztierchen und gab sie auch nicht heraus, wenn Abel weinte. Sprachen Adam oder Eva Kain darauf an, stritt er alles ab und tat ganz unschuldig.
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Donnerstag, 14. Oktober 2010
Der Noah-Irrtum
Heute möchte ich einmal über einen der größten Irrtümer berichten, der überhaupt niedergeschrieben steht. Ich
meine damit die Sache mit Noah, der Sintflut und dem Holzkahn.
Die landläufige Meinung besagt ja, dass ich erzürnt war, weil die Menschen irgendwas taten, was mir nicht gefiel. Dieser Darstellung muss ich hier mal widersprechen.
Fakt ist, dass ich die Menschen mit dieser Sintflut retten wollte, denn trotz ihrer harten Arbeit lebten sie immer nahe an einer Hungerskatastrophe, weil es in ihrem Landstrich heiß und trocken war und eine Dürre die nächste jagte. Das hatten sie einfach nicht verdient.
Also setzte ich mich mit meinen göttlichen Kollegen zusammen und beriet mit ihnen, wie denn dort Abhilfe geschafft werden könnte.
Die ägyptischen Kollegen rieten mir, einen Fluss zu graben. Das hätte mit dem Nil auch funktioniert. Dummerweise zog das dort auch eine Krokodilplage an, also sah ich von diesem Unterfangen ab.
Aus Asgard bekam ich die Empfehlung, dort ein paar Fässer Met pro Jahr anzuliefern. Das würde zwar das Problem nicht lösen, aber die Leute wären gut drauf. Zeus, der alte Schwerenöter, machte mir den Vorschlag, einen Halbgott zu zeugen und ihn Bewässerungsgräben ausheben zu lassen. Aber für Kinder fühlte ich mich noch zu jung.
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Die landläufige Meinung besagt ja, dass ich erzürnt war, weil die Menschen irgendwas taten, was mir nicht gefiel. Dieser Darstellung muss ich hier mal widersprechen.
Fakt ist, dass ich die Menschen mit dieser Sintflut retten wollte, denn trotz ihrer harten Arbeit lebten sie immer nahe an einer Hungerskatastrophe, weil es in ihrem Landstrich heiß und trocken war und eine Dürre die nächste jagte. Das hatten sie einfach nicht verdient.
Also setzte ich mich mit meinen göttlichen Kollegen zusammen und beriet mit ihnen, wie denn dort Abhilfe geschafft werden könnte.
Die ägyptischen Kollegen rieten mir, einen Fluss zu graben. Das hätte mit dem Nil auch funktioniert. Dummerweise zog das dort auch eine Krokodilplage an, also sah ich von diesem Unterfangen ab.
Aus Asgard bekam ich die Empfehlung, dort ein paar Fässer Met pro Jahr anzuliefern. Das würde zwar das Problem nicht lösen, aber die Leute wären gut drauf. Zeus, der alte Schwerenöter, machte mir den Vorschlag, einen Halbgott zu zeugen und ihn Bewässerungsgräben ausheben zu lassen. Aber für Kinder fühlte ich mich noch zu jung.
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Adam, Eva und die Gerüchteküche um den Sündenfall
Zuletzt berichtete ich Euch ja über die Schaffung, die Existenz und den Untergang der Dinosaurier. Jetzt erzähle ich Euch mal, wie das mit
dem Wiederaufbau war.
Nachdem sich also der Rauch der großen Methanexplosion verzogen hatte, startete ich einen zweiten Versuch. Diesmal ging ich die Sache geschickter an. Ich schuf kleinere Tiere und weil die Explosion die Atmosphäre gut aufgeheizt hatte, brauchte ich auch keine dicken Panzer oder dicke Lederhäute zu entwerfen. Um die Kreaturen vor den normalen Umweltbedingungen zu schützen, reichten ein paar Federn oder einfach viele Haare.
So bastelte ich vor mich hin und entwarf Vögel, die den Himmel beherrschten und Säuge- und Kriechtiere, die den Boden bewohnten. Nur an das Leben in den Baumkronen dachte ich nicht. Als es mir schließlich auffiel, begab ich mich an die Schaffung eines besonderen Wesens - des Affen.
Meine ersten Versuche waren allerdings eher peinliche Fehlschläge. Immer wieder stürzten Affen aus den Baumkronen, weil sie sich bei der Kletterei nicht festhalten konnten. Also gab ich ihnen einen Körperteil, der sonst nur den Göttern vorbehalten war - ich gab ihnen DEN DAUMEN.
Und siehe, die Affen fielen nicht mehr von den Bäumen.
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Nachdem sich also der Rauch der großen Methanexplosion verzogen hatte, startete ich einen zweiten Versuch. Diesmal ging ich die Sache geschickter an. Ich schuf kleinere Tiere und weil die Explosion die Atmosphäre gut aufgeheizt hatte, brauchte ich auch keine dicken Panzer oder dicke Lederhäute zu entwerfen. Um die Kreaturen vor den normalen Umweltbedingungen zu schützen, reichten ein paar Federn oder einfach viele Haare.
So bastelte ich vor mich hin und entwarf Vögel, die den Himmel beherrschten und Säuge- und Kriechtiere, die den Boden bewohnten. Nur an das Leben in den Baumkronen dachte ich nicht. Als es mir schließlich auffiel, begab ich mich an die Schaffung eines besonderen Wesens - des Affen.
Meine ersten Versuche waren allerdings eher peinliche Fehlschläge. Immer wieder stürzten Affen aus den Baumkronen, weil sie sich bei der Kletterei nicht festhalten konnten. Also gab ich ihnen einen Körperteil, der sonst nur den Göttern vorbehalten war - ich gab ihnen DEN DAUMEN.
Und siehe, die Affen fielen nicht mehr von den Bäumen.
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Evolution, Kreationismus und andere Irrtümer
Dann fahre ich mal fort mit der Aufdeckung eines weiteren Irrtums. Oder vielleicht auch mit zwei oder drei
Irrtümern.
Zunächst ist da mal der nette, alte Herr Darwin. Zu Lebzeiten war er ja ein heißer Verfechter seiner Evolutionstheorie. Meine Güte, hat der große Augen gemacht, als er hier vor der Himmelspforte stand. Erst war er etwas geschockt. Dann begann er aber sofort eine neue Theorie aufzustellen, nach der es neben der physischen Evolution wohl auch eine mentale geben müsse. Er war tatsächlich der Meinung, er wäre gar nicht tot, sondern hätte sich nur mental weiterentwickelt. Diese Illusion musste ich ihm allerdings schnell wieder nehmen.
Heute arbeitet er in unserer Kreativ-Abteilung und bastelt winzig kleine Bakterien. Alles Einzelstücke und wunderschön gearbeitet. Er ist ganz zufrieden, wenngleich sein Hobbyprojekt nicht ganz funktionieren will. Seit über 100 Jahren wartet er jetzt darauf, dass einem Fisch Beine wachsen und er aus seinem Tümpel krabbelt. Alle Versuche meinerseits, ihm zu erklären, dass das nicht passieren wird brachten bis jetzt gar nichts.
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Zunächst ist da mal der nette, alte Herr Darwin. Zu Lebzeiten war er ja ein heißer Verfechter seiner Evolutionstheorie. Meine Güte, hat der große Augen gemacht, als er hier vor der Himmelspforte stand. Erst war er etwas geschockt. Dann begann er aber sofort eine neue Theorie aufzustellen, nach der es neben der physischen Evolution wohl auch eine mentale geben müsse. Er war tatsächlich der Meinung, er wäre gar nicht tot, sondern hätte sich nur mental weiterentwickelt. Diese Illusion musste ich ihm allerdings schnell wieder nehmen.
Heute arbeitet er in unserer Kreativ-Abteilung und bastelt winzig kleine Bakterien. Alles Einzelstücke und wunderschön gearbeitet. Er ist ganz zufrieden, wenngleich sein Hobbyprojekt nicht ganz funktionieren will. Seit über 100 Jahren wartet er jetzt darauf, dass einem Fisch Beine wachsen und er aus seinem Tümpel krabbelt. Alle Versuche meinerseits, ihm zu erklären, dass das nicht passieren wird brachten bis jetzt gar nichts.
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Ein höllischer Irrtum
Heute möchte ich Euch, meine Schäfchen, darüber aufklären, dass es gar keine Hölle gibt. Dementsprechend gibt es
natürlich auch weder einen Limbus, noch ein Fegefeuer.
Luzifer gibt es, daran lasse ich keinen Zweifel. Auch dass er nicht gerade die besten Manieren hat ist durchaus richtig. Aber er ist nicht völlig nutzlos. Er ist ungefähr mit einem irdischen Türsteher zu vergleichen - viele Muskeln, wenig Verstand.
Und genau dieser Umstand war es auch, der ihn in Schwierigkeiten brachte.
Es fing alles damit an, dass ich Gabriel auf Verkündungstour geschickt hatte. Ich wollte irgendetwas ankündigen, was mir momentan aber entfallen ist. Auf jeden Fall standen Raphael, Michael und Uriel alleine am Tor und hielten Wache. Das war natürlich albern, denn der Himmel hatte ja gar keine Feinde. Aber Zeus, Odin und Ra waren der Meinung, jedes vernünftige Himmelreich müsste auch ein paar bewaffnete Wächter haben. Das hatte irgendwas mit Prestige und Image zu tun.
Jedenfalls war Gabriel unterwegs und Luzifer war der Meinung, er könne mit Manna pflücken aufhören und als Gabriels Ersatz am Tor Wache halten. Ich machte ihm klar, dass das nicht nötig sei, er warf mir vor, seine Karriere zu behindern, ein Wort ergab das andere und er wiegelte die Manna pflückenden Engel zum Streik auf.
Was soll ich sagen? Gewerkschaften waren damals noch ein Fremdwort. Also degradierte ich die ganze Bande und schickte sie in den Heizungskeller zum Kohle schaufeln. Oder glaubt ihr allen Ernstes, der Erdkern bleibt von alleine so heiß?
Auf jeden Fall mussten die Engel seitdem Kohle schaufeln. Alle 500 Jahre hole ich Luzifer kurz hoch und schaue, wie er sich benimmt. Aber er ist noch immer der ungezügelte Heißsporn, der er war. Ich habe sogar das Gefühl, dass ihm die Verantwortung über die Heizungsanlage irgendwie Spaß macht. Und weil er seine Arbeit gut macht, bleibt er einfach da unten.
Allerdings haben die Jahrtausende es nötig gemacht, dass die Anlage mächtig ausgebaut wird und ich die Zahl der Kohleschaufler enorm aufstocken musste. Weil Luzifer mit seinesgleichen gut fertig wird, schicke ich seitdem die ganzen Schwerstkriminellen zum Kohle schaufeln, statt zum Manna pflücken und Harfe spielen. Und ich sage Euch, da kommen nur die Härtesten hin. Mörder, Vergewaltiger, brutale Schläger, Manager und Politiker, um nur einige zu nennen.
Wobei ich sagen muss, dass Letztere immer sehr erstaunt sind, wenn ich ihnen den Zugang hier oben verwehre. Einige von denen wollen mir dann sogar oft erklären, dass ich da gar kein Recht zu hätte. Ich beende die Diskussion dann immer mit einem Satz, den ich mal von einem von ihnen aufgeschnappt habe:
"Ich will doch nur euer Bestes und ich weiß genau, was das ist."
Luzifer gibt es, daran lasse ich keinen Zweifel. Auch dass er nicht gerade die besten Manieren hat ist durchaus richtig. Aber er ist nicht völlig nutzlos. Er ist ungefähr mit einem irdischen Türsteher zu vergleichen - viele Muskeln, wenig Verstand.
Und genau dieser Umstand war es auch, der ihn in Schwierigkeiten brachte.
Es fing alles damit an, dass ich Gabriel auf Verkündungstour geschickt hatte. Ich wollte irgendetwas ankündigen, was mir momentan aber entfallen ist. Auf jeden Fall standen Raphael, Michael und Uriel alleine am Tor und hielten Wache. Das war natürlich albern, denn der Himmel hatte ja gar keine Feinde. Aber Zeus, Odin und Ra waren der Meinung, jedes vernünftige Himmelreich müsste auch ein paar bewaffnete Wächter haben. Das hatte irgendwas mit Prestige und Image zu tun.
Jedenfalls war Gabriel unterwegs und Luzifer war der Meinung, er könne mit Manna pflücken aufhören und als Gabriels Ersatz am Tor Wache halten. Ich machte ihm klar, dass das nicht nötig sei, er warf mir vor, seine Karriere zu behindern, ein Wort ergab das andere und er wiegelte die Manna pflückenden Engel zum Streik auf.
Was soll ich sagen? Gewerkschaften waren damals noch ein Fremdwort. Also degradierte ich die ganze Bande und schickte sie in den Heizungskeller zum Kohle schaufeln. Oder glaubt ihr allen Ernstes, der Erdkern bleibt von alleine so heiß?
Auf jeden Fall mussten die Engel seitdem Kohle schaufeln. Alle 500 Jahre hole ich Luzifer kurz hoch und schaue, wie er sich benimmt. Aber er ist noch immer der ungezügelte Heißsporn, der er war. Ich habe sogar das Gefühl, dass ihm die Verantwortung über die Heizungsanlage irgendwie Spaß macht. Und weil er seine Arbeit gut macht, bleibt er einfach da unten.
Allerdings haben die Jahrtausende es nötig gemacht, dass die Anlage mächtig ausgebaut wird und ich die Zahl der Kohleschaufler enorm aufstocken musste. Weil Luzifer mit seinesgleichen gut fertig wird, schicke ich seitdem die ganzen Schwerstkriminellen zum Kohle schaufeln, statt zum Manna pflücken und Harfe spielen. Und ich sage Euch, da kommen nur die Härtesten hin. Mörder, Vergewaltiger, brutale Schläger, Manager und Politiker, um nur einige zu nennen.
Wobei ich sagen muss, dass Letztere immer sehr erstaunt sind, wenn ich ihnen den Zugang hier oben verwehre. Einige von denen wollen mir dann sogar oft erklären, dass ich da gar kein Recht zu hätte. Ich beende die Diskussion dann immer mit einem Satz, den ich mal von einem von ihnen aufgeschnappt habe:
"Ich will doch nur euer Bestes und ich weiß genau, was das ist."
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